Dienstag, 25. Mai 2010

San Christobal de las Casas

17 Std. bin ich mit dem Nachtbus nach San Christobal gefahren. In diesem Erste-Klasse-Bus war leider das Klo kaputt und hat morgens uebel gestunken. Mit einem netten Israeli bin ich in ein supergutes Hostel gekommen. Da war wenig los, aber das kam mir ganz gelegen nach dem Trubel in Playa.

San Christobal erinnert an Antigua in Guatemala, gefaellt mir aber noch besser. Obwohl die Stadt touristisch ist, ist alles sehr geschmackvoll hergerichtet und trotzdem traditionell geblieben. Auch landschaftlich ist San Christobal (irgendwo auf zwischen 2000 und 3000 m Hoehe) wundervoll gelegen, das Klima war sehr angenehm, nachts war es sogar kalt (!!) , die Leute kamen mir sehr freundlich vor und die Touris angenehm alternativ.

Ich machte einen spontanen Tagesausflug zum Cañon del Sumidero. Eigentlich wollte ich die Tour mit 2 Jungs aus dem Hostel machen, wurde dann aber in einen anderen Bus vefrachtet. War auch egal! Von den ganzen Touris in meiner Gruppe war ich ziemlich genervt. Irgendwer bruellte mir die ganze Zeit ins Ohr, was es mir etwas schwerer machte, den bis zu 1000 m tiefen Canyon mit seinen senkrechten Waenden, durch den wir 2 Std. lang auf einem Boot schipperten, zu geniessen. Die Pelikane und Krokodile im Fluss konnten mich leider nicht mehr beeindrucken. Die Silberreiher und Scharen von fliegenden Kormoranen fand ich immerhin noch sehr nett.

Nach einem Stadtspaziergang am Folgetag und dem Kauf von allerlei schoenem Krempel auf dem Markt (das Shoppen machte dort auch endlich mal wieder Spass, weil alles so guenstig war) stieg ich auch schon wieder in den Bus zurueck an die Karibikkueste. Die Fahrt war etwas nervenaufreibend: das Kind neben mir war echt suess...bis es anfing zu kotzen! Das Kind vor mir hat die ganze Zeit geheult. Und mit dem Israeli (ja, hier gibt es viele!) hinter mir hatte ich einen Disput darueber, wie weit ich meinen Sitz zuruecklehnen darf.

Da ich es mittlerweile echt geschafft habe, so ziemlich all meine wichtigen Dinge zu verlieren -nach Kameraaufladekabel und Kreditkarte nun auch meinen USB-Stick, auf dem die Fotos nochmal gesichert sind-, stattete ich dem Hostel in Playa del Carmen nochmal einen ganz kurzen Besuch ab in der Hoffnung, ihn dort wiederzufinden -leider ohne Erfolg. Dann ging es direkt weiter ins eine Std. entfernte Cancun, wo ich mich mit Amit, dem einen sehr tollen Israeli aus Playa, wiedertraf.

Trotz der horrenden Summe, die ich fuer die Fahrten hinblaettern musste (zusammen 90 Euro), bin ich froh, dass ich mich fuer den Trip nach San Christobal entschieden hab. Ich brauchte noch ein letztes Mal (heul!) dieses Reisegefuehl und: diese Berge!

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