Samstag, 29. Mai 2010

New York City

28.05.2010, 00:25 Uhr: Zwischen andere Schlafende lege ich mich am JFK-Flughafen auf den Boden. Dabei komme ich mir schon ein bisschen wie ein Penner vor, finde es aber irgendwie ziemlich witzig.

05:00 Uhr: Nach knappen 4 Std. unruhigen Schlafs muss ich dringend aufs Klo und daher mein Nachtlager verlassen.

07:30 Uhr: Als ich an der 4th West Street aus der Subway aussteige, holt mich ein Mann ein: er sei Fotograf, ob ich modeln wolle. Heute nicht, heute habe ich etwas anderes vor. Er gibt mir seine Karte und ich soll ihn unbedingt anrufen, wenn ich das nächste Mal in N.Y. bin.
Die Straßen sind noch ziemlich still und es ist kühl. Die ganze Zeit bin ich irgendwie high. Die Leute führen ihre Hunde spazieren oder joggen und halten ihre Coffees-to-go in den Händen. Ich mache meinen Weg durch Greenwich Village richtung Lower East Side und genieße die Morgensonne und den Anblick der Backsteingebäude mit den Feuertreppen. Zauberhaft.
In den Parks laufen mir die Eichhörnchen fast über die Füße. Auf den Spielplätzen machen die Asiaten synchron wundersame Bewegungen. (Ich glaube es ist Tai Chi.)

08:30 Uhr: Ich erreiche die Brooklyn Bridge. Langsam füllen sich die Straßen. Es riecht nach Frischgebackenem. Das Empire State Building blitzt durch die Häuserschluchten.

09:30 Uhr: Den ganzen Broadway bzw. Lafayette laufe ich zurück richtung Central Park. Endlich wieder stylishe Menschen! Wie lang hab ich das nicht gesehen! Der Times Square überfordert mich diesmal ein bisschen.

11:00 Uhr: Ich denke ernsthaft drüber nach, mir ein "NY I love you"-T-Shirt zu kaufen, komme aber rechtzeitig zur Besinnung und kaufe mir ein paar Schuhe.

13:00 Uhr: Nachdem ich fast ganz Manhatten zu Fuß durchquert habe und ab und zu ein paar erheiternde Wortwechsel mit ein paar freundlichen Einwohnern hatte (z.B. mit der Verkehrspolizistin, die mich fragt, ob ich die Konversation über eine neue Beautykur mit Sperma eben mitbekommen hätte), tun mir die Knöchel enorm weh und ich mache mich langsam auf den Weg zurück zum Flughafen, nicht ohne vorher entschieden zu haben, vielleicht mal für eine Weile hier zu leben.

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