Samstag, 9. Januar 2010

Potosí und Sucre

Fuhren also in der letzten Reihe im Bus sitzend und Kokablaetter kauend auf einer extrem abenteuerlichen Strasse durch die Berge nach Potosí, die auf ca. 4000 m Hoehe die hoechstgelegene Stadt der Welt ist. Vorbei an pink bluehenden Kakteen, Lehmhuetten, ziemlich zahnlosen Einheimischen, niedlichen Kindern... zwischendurch musste wieder der Reifen gewechselt werden. Fuhren zu siebt in ein normales Taxi gequetscht zum Hostel. Was fuer ein Spass! Unser Zimmer (5 €) glich eher einer Suite. Verbrachten dort einen lustigen Abend. Potosí ist ein weiteres runtergekommenes Kolonialzeitstaedtchen, was mir wieder sehr gefiel.

Am nachsten Tag dann das Hardcore-Erlebnis: wir machten eine Tour in die Silberminen. Mit Schutzkleidung ausgeruestet ging's zuerst auf den Miners-Market, wo wir Geschenke fuer die Arbeiter kauften. Diese Geschenke waren Dynamit, Kokablatter und 96-prozentiger Alkohol! Kein Witz! Danach sahen wir uns die voellig mittealalterlichen Maschinen zur Metallgewinnung an und krochen dann in den Berg. Teils auf allen Vieren, wahnsinnig staubig, warm und stinkig, stockdunkel. Es gab praktisch keine Sicherheitsvorkehrungen. Die Arbeiter arbeiten wie Tiere und die meisten ohne Schutzkleidung. Dieses Jahr sind schon 2 in der Mine gestorben. Es war ziemlich schrecklich, aber ein sehr beeindruckendes Erlebnis.

Jetzt sind wir fuer 2 Tage im huebschen Sucre, das auch "Ciudad Blanca" genannt wird, weil die Gebauede ganz weiss sind.

Mit der Jeep-Gruppe werde ich voraussichtlich noch eine Weile zusammen reisen. Morgen geht's nach La Paz! Hooray!

Fotos werden nachgereicht, der Atacama-Bericht wurde vervollstaendigt und unten noch der Salzwuesten-Bericht. Liebe Gruesse!

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