Donnerstag, 31. Dezember 2009

Atacama-Wueste

Silvester



Kaja badet
Pose in traumhafter Oase
Salzwueste
Flamingos in der Lagune in Salzwueste
ich in der Wueste


Nach Patagonien ging's per Flugzeug in die trockenste Wueste der Welt. Hier waechst ausserhalb der Oasen wirklich kein Halm, es ist totenstill und alles ist voller bizarrer, farbiger Felsformationen und Sandduenen...im Hintergrund Vulkane. Es gibt ausserdem riesenhafte Schluchten...dies ist definitiv der Kontinent der Superlative! Haben auch richtige Fatamorganas gesehn ("Guck ma, da is ja 'n See!").

Silvester war eigentlich recht witzig. Waren essen, wobei fuerstlichst Wein vernichtet wurde. Danach war ich mit Kaja auf der Party in den Strassen von San Pedro de Atacama. In dieser kleinen Wuestenstadt mit Lehmhaeuschen haben wir die letzten Tage in einem Hotel gewohnt. Heut bin ich in ein total niedliches Hostel gezogen, weil die Family abgereist ist und das Backpacken geht wieder richtig los.

Am 2.12. kam Matt, der Englaender, den ich aus Buenos Aires kannte und mit dem ich mich fuer's Weiterreisen verabredet hatte, in San Pedro an. Wir gingen Sandboarden in den Duenen, guckten uns den Sonnenuntergang mit ner Flasche Wein an und luden danach noch einen Berliner in unser Hostel zum Pfannkuchen-Essen ein.

Am naesten Tag trafen wir uns mit 2 Schweizern und einem englischen Paerchen, die Matt im Bus kennengelernt hatte, um mit ihnen Essen zu gehn und unsere 3-taegige Jeeptour durch die Salzwueste nach Uyuni, Bolivien zu buchen. Matt und ich machten noch 'ne kleine Radtour in der Wueste und abends gingen wir zusammen mit unserer zukuenftigen Crew noch was trinken.

Fotos folgen an dieser Stelle!

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Weihnachten

Weihnachten 2009 werde ich wohl nie vergessen: Nachdem uns auf unserem Weg richtung naechstes Hotel in El Calafate, Argentinien, wo wir jetzt sind, noch ein paar Lamaherden ueber den Weg gelaufen waren, kamen wir auf der Schotterpiste irgendwie ins Schleudern, von der Strasse ab und der Wagen ueberschlug sich. Uns allen geht es einigermassen gut! Mama hat eine Platzwunde am Kopf, die genaeht wurde, wir anderen haben ein paar Beulen und Schrammen und einen leichten Schock, aber nichts sehr Schlimmes. Der Wagen ist total kaputt und liegt jetzt irgendwo in der Wueste. Wir haben riesiges Glueck gehabt! Frohe Weihnachten!!!

Patagonien


















Hoehle


Flamingos (links hinten) und Pinguine (rechts)
Pinguin und Hase

Pinguine
Nandus
Einen Tag spaeter kam auch Kaja an und wir flogen in einen der suedlichsten Zipfel der Erde: Punta Arenas in Patagonien, Chile. Total toll! Alpacas grasen, bunte Haeuschen mit Wellblechdaechern, das Meer, immer recht frisch!

Der naechste Tag brachte dann das Wildlife-Erlebnis meines Lebens: mit unserem Mietwagen fuhren wir noch weiter nach Sueden, wo ein Seeloewe auf einem Felsen chillte. Wenige Minuten spaeter meine leicht hysterischen Rufe; schwammen da -wenige Meter von der Kuestenstrasse entfernt- ein paar Delfine oder kleine Wale vorbei. Wir fuhren weiter in Richtung unseres naechsten Quartiers in Puerto Natales durch die unendlichen Weiten, vorbei an hunderten Schafen, windzerzausten Baeumen, Wildgaensen, Ibissen (Spezial-Voegel), tuerkisblauen Seen, massenweise Nandus, einigen Stinktieren, Hasen, Flamingos, einem wolfaehnlichen Tier, weissen Schwaenen mit schwarzen Haelsen und sahen dann ganz viele Pinguine (so putzig!), die so nah kamen, dass man sie anfassen konnte. Alles in freier Wildbahn... die Tiere sind hier alle irgendwie plemplem! Sie haben fast alle Junge. So auch der Fuchs, der uns am naechsten Tag beim Besuch einer riesigen Hoehle Gesellschaft leistete. Auf diesem Kontinent ist einfach alles voellig ueberdimensioniert! Vor'm Restaurant mit Panoramablick segelten schliesslich Kondore (bis zu 3 m Spannweite) vorbei! Unfassbar!

Dann waren wir in einem gemuetlichen Hotel direkt am "Torres del Paine"-Nationalpark mit Blick auf ein gezacktes, schneebedecktes Bergmassiv! Was fuer ein Panorama! Abends sind Kaja und ich geritten (also Kaja ist geritten, ich bin im Sattel rumgehopst) durch Maerchenwald, Fluesse, ueber Wiesen und sassen dann alle am Kamin. Vor'm Fenster galoppierten Pferde vorbei. :) Hier wird es erst um 22.30 dunkel. Mit der Family ist's nett. Wir haben meist recht viel Spass.
Am 23. Dez. machten wir im Nationalpark eine Bootsfahrt direkt an den 32 m hohen Grey-Gletscher. Ebenfalls voellig ueberdimensioniert! Tuerkisblaues Eis! Knaller! Neben den Iguazu-Faellen wohl mit das Beeindruckendste, was ich je gesehen habe. Dann wurden Drinks mit Gletschereis serviert.

Santiago de Chile


fuer Malte ;)

die Mutter dieses jungen Fremden wollte so gern ein Foto mit ihm und mir


Santiago
Vor einer Woche hab ich meine Eltern in Santiago de Chile getroffen. Am naechsten Tag stand auf unserem spiessigerweise komplett durchorganisierten, aber sehr vielversprechenden Programm ein gefuehrter Stadtspaziergang, bei dem wir dann wider Erwaren auch richtig liebliche Ecken von Santiago gesehen haben. Von einem Berg aus hatten wir eine perfekte Sicht ueber die riesige Stadt!

Am Folgetag wurden wir von unserem 24-jaehrigen privaten Wanderfuehrer abgeholt, machten eine 6-std. Wanderung in den Anden durch wunderbare Landschaft zu einem Gletscher, wobei wir Schneefelder ueberquerten, auf denen ich Plastiktuetenschlitten fuhr. ;)

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Valparaíso












Der Name haelt, was er verspricht: ich glaub, ich bin im Paradies! Nach der naechtlichen Andenueberquerung unter Sternenhimmel, die aufgrund der Grenzkontrollen (die machen hier aber auch aus allem einen Job- es hat ewig gedauert) wenig Schlaf zuliess, checkte ich in eine kleine Herberge ein. Endlich mal ganz allein ohne die ueblichen Backpacker-Kontakte in den Hostels und dadurch Zeit fuer meine Lektuere (momentan Kafka- faszinierend!). Die letzten Tage habe ich damit verbracht, dieses zauberhafte Staedtchen, das den Weltkulturerbe-Status definitiv verdient hat, zu erkunden. Es erinnert mich ein klein wenig an Bergen in Norwegen. Ich liebe diese Mischung aus heruntergekommenem Kolonialprunk, Fischerhafen, Sonnenschein und Nebel, bunten Haeusern an den Huegeln, niedlichen, alternativen Cafés, toller Aussicht, Ascensores (Aufzuege an den Bergen, die nicht so aussehen, als ob sie noch funktionieren- tun es aber), Streetart, Duft von Kaffe, Gebratenem, Meer, Gewuerzen, Sommer, kandierten Nuessen, Kuchen und Rauch...
Als ich eine Frau fragte, wie der Berg heisse, den ich im Begriff war, zu erklimmen, legte sie mir nahe, dass es sehr gefaehrlich sei, weiterzugehen ("Por qué?" "La gente!"). Da die ganze Wanderei meinem noch immer etwas angeschlagenen Fuesschen eh nich besonders gefiel, liess ich Vernunft walten und kehrte um. Und da ich schon gar nich im Dunkeln rumlaufen sollte, liess ich auch das abendliche Treffen mit einem Kommilitonen von Malte, der hier grad wohnt, sausen.